Autobank zahlt alles an Einlagensicherung zurück
Das sei einmalig in der Bankengeschichte, dass ein insolventes Institut alle Forderungen erfüllt, die von den übrigen Banken finanzierte Einlagensicherung bleibt somit auf keinen Kosten sitzen. Sogar jene mit über 100.000 Euro werden, direkt aus der Insolvenzmasse, bedient. Im September 2023 soll der Abbau erledigt sein, danach verschwindet die Autobank ganz.
Was für Kredit- und Leasingkunden ansteht
Die Kredit- und Leasingverträge, neben den Spareinlagen zweites Kerngeschäft, laufen ganz normal weiter. Von den 7000 Verträgen zum Zeitpunkt der Insolvenz laufen die meisten nämlich vor September 2023 ab.
Wie es zur Pleite kam
2019 entschied sich die Bank (mehrheitlich deutsche Eigentümer) für eine Neuausrichtung und legte den Fokus auf die Finanzierung von mittelständischen Leasinggesellschaften.
Nach einem guten Start geriet die Autobank jedoch in finanzielle Probleme. Gespräche mit Kapitalgebern führten ins Leere. Anfang 2021 beschloss die Autobank selbst den Abbau des Bankgeschäfts und die Aufgabe der Konzession. Im Juli untersagte dann die FMA den Geschäftsbetrieb, wodurch die Einlagensicherung ins Spiel kam. Schon im Frühjahr zahlte die Bank einen Teil der 107 Millionen Euro zurück.
„Die werden ganz normal serviciert. Jene 1300 Verträge, die über September 2023 hinausgehen, sollen sukzessive mit den Vertriebspartnern umgeschuldet werden, da gehen die Händler auf die Kunden zu“, erläutert Vorstand Gerhard Dangel. Pro Monat arbeiten die mittlerweile nur noch 18 Mitarbeiter rund 250 bestehende Kredite und Leasing-Geschäfte ab.